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Gewöhnliche Vogel-Sternmiere

(Stellaria media)

I - XII Home Äcker, Gärten, Ruderalfluren
5 - 30 cm indigen LC
Stellaria ganz
Synonyme: Alsine media, Gewöhnliche Vogelmiere, Hühnerdarm. Therophyt-Hemikryptophyt, coll-sa. Die Pflanze hat einen verzweigten, kriechenden, runden Stängel und deckt größere Bodenflächen ab. Der Stängel ist nur auf einer Längslinie behaart. Sie ist ein Stickstoffzeiger. Man findet sie auf Ruderalstellen, Äcker, Gärten, Wege. Blühzeit: ganzjährig über 4 Generationen. Man kann sie als Wildsalat zubereiten. Die Vogelmiere wird in Oberösterreich als "Heanadarm" bezeichnet. Volksheilmittel (Lit).
 
Bodendecker
Die Pflanze gedieht im Halbschatten bis Halblicht an stickstoffreichen Standorten auf schwachsauren bis schwachbasischen Böden. Sie hat keine speziellen Ansprüche bezüglich Temperatur und Feuchtigkeit (Lit).
 
Blütenstand
Aufnahmen: 09.04.2020 Pucking
 
Gesamt
 
 
Kelchblätter
 
 
Blüte groß
Aufnahmen: 04.04.2010 Ackerfläche in Traun

Wikipedia

Aus der Flora von Oberösterreich 1885

"1274. S. media Vill. (Älsine m. L. S2). Gemeine St. Hühnerdarm)
Wurzel spindeligfaserig, sehr dünn und wie die ganze Pflanze sehr zerbrechlich. Stengel 3"—1' lang, saftig, aus liegender, an den Gelenken wurzelnder Basis aufsteigend, rasig, stielrund, ästig, mit von Glied zu Glied wechselnder Haarleiste 1reihig behaart, sonst kahl. Blätter grasgrün, 3—7''' lang, schlaff, eiförmig, spatelig oder fast herzförmig, spitz oder zugespitzt, ganzrandig, kahl oder an der Basis gewimpert, die unteren gestielt, die oberen sitzend. Blüthen in end- und seitenständigen, 1—3blüthigen oder mehrgabeligen, oft geknäuelten Trugdolden. Blüthenstiele sammt Kelchen flaumhaarig, nach dem Verblühen herabgeschlagen. Kronblätter weiss, tief-2spaltig, so lang oder kürzer als der Kelch oder fehlend. Staubgefässe gewöhnlich 5 oder 3, seltener 10. Kapseln ellipsoidisch.
Fast das ganze Jahr hindurch.


Aendert ab:

  • α oligandra N. (S. media Reichb. ic. — Alsine m. fl. dan. t. 525.) Blüthen
    3 —5männig. Kronblätter kürzer als der Kelch.
  • β decandra N. (S. neglecta Weihe. — Alsine m. fl. dan. t. 438.) Blüthen
    lOmännig, die obersten auch mit weniger Staubgefässen. Kronblätter so lang als der Kelch. Einer kleinen Stellaria nemorum ähnlich, aber durch den nur 1 reihig-behaarten Stengel und die Kronblätter von Länge des Kelches, die bei St. nemorum 2mal länger als der Kelch sind, verschieden.
  • γ apetala N. Kronblätter fehlend.
    Auf bebautem Lande, besonders Gartenland, auf feuchten Gräben, an Wegen, auf Schutt. Liebt humusreichen, ammoniakhältigen Boden über den verschiedensten Steinunterlagen, sowohl in niedrigen als gebirgigen
    Gegenden, auf den Mühlkreisbergen bis über 3000', auf Voralpen bis zu
    den Sennenhütten aufsteigend.


α Höchst gemein, unkrautartig im ganzen Gebiete.
β An schattigen, feuchten, quelligen Stellen, z. B. in Bergwäldern.
Vorzüglich üppig mit bis 2,5' hohem Stengel, 2" langen und 1,5" breiten, obersten Blättern, am Hintergebäude des Kirchschlager Badehauses und in Wiesengräben alldort, auf Moorwiesen in der Kuned mit Montia fontana.
γ Sehr selten, vereinzelt und zufällig unter var. a."

Aus: Duftschmid, J.: Die Flora von Oberösterreich, IV. Band (Seite 51), Linz 1885, Verlag Ebenhöchsche Buchhandlung.

 

Letzte Bearbeitung 26.08.2023